Prager Rattler
  MINI RATTLER GESUCHT?
 

„Mini-Prager Rattler gesucht…“ ?

 

Sind Sie auf der Suche nach einem möglichst kleinen Prager Rattler Welpen? Dann sind Sie hier genau richtig.
Einen solchen Welpen werden Sie bei uns zwar nicht finden, dafür aber ausführliche und hilfreiche Informationen, die Sie vor dem Kauf eines Mini-Rattlers wirklich kennen sollten! Wir von „The Devils in Disguise“ können uns nicht vorstellen, mit Hunden zu züchten, die extrem niedrige Gewichte, bzw. Schulterhöhen haben und werden  Ihnen dies hier auch nachvollziehbar zu erklären.  Ehrlich gesagt würden wir am Liebsten versuchen Sie zu überzeugen, keinen Minirattler unter 2 kg haben zu wollen. Doch natürlich wissen wir, dass von besonders niedlichen kleinen Hundewelpen ein grosser Reiz ausgeht und es oft unmöglich ist, den Leuten den starken Wunsch auszureden, ein solches Tier besitzen zu wollen. Trotzdem hoffen wir mit diesen Informationen (die sich übrigends alle nachweisen lassen) Sie zumindest so gut über Minirattler aufzuklären, dass Sie auf alle Risiken vorbereitet sind, die andere Züchter gern verschweigen. Vielleicht entscheiden sich am Ende doch noch einige Menschen guten Gewissens für einen Welpen von gesunder Grösse.

 

„WAS IST EIN TEACUP-DOG“?
Diese Bezeichnung kommt aus Amerika und bedeutet „Teetassen-Hund“. Er existiert schon seit einigen Jahren und bezeichnet extrem kleine Zwerghundewelpen (z.B. Chihuahuas, Yorkshire-Terrier, Toypudel etc.), die zum Abgabezeitpunkt noch so winzig sind, dass sie bequem in einer Teetasse sitzen können. Erfunden wurde der Begriff wahrscheinlich von einigen amerikanischen Züchtern, die Ihre Welpen meist im Internet per Foto (oft in einer Teetasse sitzend) anbieten und die man manchmal sogar wie eine Ware  einfach per Mouseclick kaufen und direkt bezahlen (bzw. per Versand bestellen) kann! Meist sind dies keine richtigen Züchter sondern sogenannte „Vermehrer“ oder Hinterhofzüchter“, die Hundewelpen in Massen und unter sehr schlechten Haltungsbedingungen produzieren, wo die Hunde alle so kostengünstig wie möglich in Käfigen leben und kaum Kontakt zu Menschen haben. Es handelt sich eigentlich um Händler, die Welpen wie eine Ware verkaufen wollen, dabei keine Rücksicht auf die Gesundheit  und das Wohlbefinden der Tiere nehmen und auch keine persönliche Beziehung zu ihren Zuchttieren und Welpen haben. Sie geben in Ihren Kaufverträgen aus gutem Grund auch grundsätzlich nie die Garantie, ein gesundes Tier mit gesunder Psyche verkauft zu haben. Da es sich aber um Geschäftsleute handelt, vermehren Sie gezielt Hunde, die sich besonders gut verkaufen lassen. Sie wissen, dass extrem kleine Hunde von vielen Leuten  sehr süss und begehrenswert gefunden werden und schnell Käufer finden, die bereit sind, viel Geld für etwas zu bezahlen, das anderswo kaum ein seriöser Züchter anbieten möchte. Der Begriff „Teacup“ wurde irgendwann als eine Art „Werbeslogan“ dazu erfunden. Es ist aber kein offiziell anerkannter Ausdruck, den seriöse Züchter verwenden würden, sondern nur ein Slangausdruck.  Genauso wie der Ausdruck „Mini Prager Rattler“, der ebenfalls ursprünglich aus den Verkaufsanzeigen von Händlern stammt.
IST DER PRAGER RATTLER DER KLEINSTE HUND DER WELT?
Nein, dies ist wohl unmöglich. Der Rassestandart des Chihuahuas beschreibt ein Gewicht von 500 gram bis 3 kg. Damit gilt er seit vielen Jahrzehnten schon als kleinster Hund der Welt. Ein Gewicht darunter ist anatomisch nicht möglich, da ein solch winziger Hund gar nicht mehr lebensfähig wäre! Viele Prager Rattler Händler und Hobbyzüchter wünschen sich heute ein Gewicht zwischen 1 und 2 kg für den Rattler. Das ist exakt die Gewichtspanne, die jahrelang auch beim Chihuahua als ideal angesehen wurde (bis man aus Schaden klug wurde, doch dazu später…). Kleiner als der Chihuahua kann der Rattler also nicht genannt werden. Auch dies ist nur wieder ein Werbespruch mit dem unseriöse Züchter und Händler versuchen, die Aufmerksamkeit der Käufer auf Ihre Welpen zu lenken und zum Kaufen zu animieren. Denn der Mensch wünscht sich stets das Aussergewöhnliche und Neue! Viele Menschen, die sich für einen Rattler interessieren und noch Hundeanfänger sind, wissen aber nicht, dass mittlerweile eine Vielzahl von Zwerghunderassen in der Gewichtsspanne von 1-2 kg gezüchtet werden und dass dies schon seit Jahren überhaupt nichts Besonderes mehr ist! Auch Yorkshireterrier oder Toypudel z.B. und noch einige andere Rassen sind mittlerweile in so kleinen Grössen zu finden.
WICHTIG: Man könnte mit Leichtigkeit  jede kleinere Hunderasse innerhalb weniger Generationen an die unterste mögliche Grenze der Körpergrösse von Hunden (ca. 500 gram) züchten. Das ist nicht nur bei einigen, bestimmten Rassen, z.B. dem Prager Rattler so und absolut kein Beweis für Rassereinheit! Man muss natürlich auch bedenken, dass in der Natur die kleinsten Welpen eines Wurfes fast immer die Schwächsten und Anfälligsten sind, die auch meistens nicht überleben, sich aber auf jeden Fall nie vermehren würden!!! Solche „Kümmerlinge“ sind  oft Frühgeburten, können zurückgeblieben sein, irgendwelche körperlichen, bzw. organischen Anomalien haben, sind verstärkt krankheitsanfällig und haben  einfach nicht die nötige Lebensstärke, wie ihre grösseren Wurfgeschwister.
Alle Zwerghunderassen haben aber die Besonderheit, dass ihnen ein bestimmtes Wachstumshormon fehlt, so dass sie im Durchschnitt so viel kleiner als ihre grösseren Artgenossen bleiben . Dies Mutation  entstand irgendwann einmal ganz zufällig in der Hundezucht lang vergangener Zeiten, wahrscheinlich in mehreren verschiedenen Ländern und wurde vom Menschen weitergezüchtet  Der Prager Rattler ist sozusagen nichts anderes als ein Dobermann mit zu wenig Wachstumshormonen und dadurch im Zwergformat. Der Grund für den Zwergwuchs des Rattlers ist in diesem Fall also zuerst einmal NICHT der, dass diese Hunde alle von Haus aus lebensschwache „Kümmerlinge“ sind, obwohl diese Mutation wohl auch Schwierigkeiten gehabt hätte, überall in der Wildnis zu überleben. Aber natürlich gibt es auch bei Zwerghunden „Kümmerlinge“ in den Würfen, die von der Natur eigentlich nicht dazu bestimmt sind, zu überleben oder sich zu vermehren. Schwierigkeiten bei der Geburt haben wesentlich häufiger die meisten Zwerghunde bis zu zwei Kilo. Unter 1,5 kg häufen sich dann auffällig viele andere Beschwerden. Solche Winzlinge können zwar auch in Würfen normal grosser Zwerghunde vorkommen und verdienen, wenn sie überleben ein liebevolles Zuhause als reines Liebhabertier. In seriöser Hundezucht haben sie jedoch nichts zu suchen. Man würde aus der oft rigorosen Sicht der Natur, unverblümt gesagt nichts anderes vermehren als Krüppel!!! So gesehen erscheint es doch irrsinnig und unmenschlich, den Wunsch zu haben, einen Krüppel zu besitzen oder einen „Züchter“ zu unterstützen, der mit Tieren züchtet, für die jede Geburt grosse Lebendsgefahr bedeutet und deren Welpen diese krankhafte Grösse erben werden.

 

MINIZWERGHUNDE  UND DAS DEUTSCHE TIERSCHUTZGESETZ GEGEN„QUALZUCHT“

 

Sicherlich fragen sich noch immer einige unter Ihnen, was um alles in der Welt wir eigentlich gegen Minirattler haben, dass wir so „böse Dinge“ über sie schreiben!!! Diese Tiere sind doch auch nicht anders, als grössere Rattler, nur eben kleiner und süsser!
Doch das ist leider nicht so. Wie schon erwähnt ist der Chihuahua der kleinste Hund der Welt und es gibt auch eine Reihe andere Rassen, die jahrelang so klein, wie nur irgendwie möglich gezüchtet wurden.  Man hat dann im Laufe der Jahre mit dem Zuchtziel möglichst kleine Zwerghunde zu haben, sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Es hat sich gezeigt, dass Zwerghunderassen, besonders deren kleinste Exemplare, heute unter einer Vielzahl an ernsten Erkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen leiden. Wissenschaftliche Untersuchungen und Statistiken tiermedizinischer Institute beweisen dies längst.                                                     Auch erfahrene, verantwortungsvolle Zwerghundezüchter und Tierärzte sprechen sich entschieden für Zwerghunderassen von gesunden 2-7 kg aus.
Dies ging soweit, dass 1995, als das deutsche Qualzuchtgesetz erlassen werden sollte, von vielen Seiten gefordert wurde, die Zucht einiger Hunderassen, die zu stark überzüchtet sind (Qualzuchten),  komplett zu verbieten! Denn der neue Qualzuchtparagraph des Tierschutzgesetzes verbietet ausdrücklich die Zucht mit Tieren, deren Nachkommen mit vorhersehbaren körperlichen oder seelischen Leiden rechnen müssen!
Zu den vom Zuchtverbot gefährdeten Rassen zählte auch der kleinste Hund der Welt, der Chihuahua.  Der Verband für das deutsche Hundewesen (VDH), der einflussreichste deutsche Hundezuchtverein und seine drei Rassespezialvereine, die den Chihuahua betreuen, konnten dies gerade noch verhindern. Es wurden neue Zuchtvorschriften für den Chihuahua festgelegt u.a. , dass die Zucht mit Tieren unter 2 kg streng verboten wurde!
 Alle offiziellen Rassestandards (genau formulierte Vorschriften für das ideale Aussehen der einzelnen Hunderassen) werden von der FCI (der grösste Internationale Dachverband für Rassehundevereine) und ihren angeschlossenen nationalen Vereinen (z.B. in De der VDH) festgelegt.
Was viele nicht wissen: Alle anderen Rassehundeverein, die nicht einem der FCI angeschlossenen Dachverbände, wie dem VDH angehören, orientieren sich zwar auch an den FCI-Standards, MÜSSEN sich aber nicht nach ihen richten, sondern können ihre eigenen Regeln festlegen.
Das hat den Nachteil, dass das deutsche Tierschutzgesetz sich zwar mit den neuen Zuchtregeln des VDH zufriedengab (und der Chihuahua nicht verboten wurde), aber die zahlreichen Rassehundeverbände ausser Acht liess, die sich eben nicht nach den Regeln des  VDH richten müssen.
Es wäre natürlich vernünftiger und verantwortungsvoller, wenn alle deutschen Hundezuchtvereine, auch die ausserhalb des VDH/FCI die Zucht mit Hunden unter 2 kg verbieten würden, da dies schliesslich auch gegen unser Tierschutzgesetz verstösst! Doch nach wie vor verkaufen sich besonders kleine Zwerghunde einfach besser und teurer. Und weil die kleineren Vereine ausserhalb des VDH oft um Mitgliederzahlen und ihr finanzielles Bestehen hart kämpfen müssen, sind die Zuchtregeln hier (nicht überall, aber oft) eher locker.
Ein wichtiger Punkt ist, dass der Prager Rattler NUR in seinem Heimatland Tschechien von der FCI anerkannt ist. Doch in Tschechien gibt es kein Tierschutzgesetz, also hat man dort auch einen Rassestandard, bzw. ein Zuchtziel für den Prager Rattler festgelegt, das sich nur nach einem angestrebten Schönheitsideal der Züchter richtet. Das heisst, die Zuchtvereine werden dort nicht vom Gesetz her gezwungen, Rassehunde vor krankmachenden Zuchtzielen zu schützen. Die Züchter in Tschechien können in gewisser Weise selbst entscheiden und herausfinden, ab wann ein Zuchtziel ein Tier krank macht und in wie weit sie dies zu Gunsten der Schönheit in Kauf nehmen möchten. Und den Beruf des Hundezüchters üben überall auf der Welt (auch in Deutschland!) Amateure aus, die ohne eine Ausbildung oder den Nachweis von Fach/Vorwissen damit einfach so beginnen dürfen.  (Auch SIE könnten dies morgen tun, wenn sie eine Rassehündin mit Papieren haben und einem Zuchtverband ihrer Wahl angeschlossen sind – mehr ist nicht nötig, um sich Züchter zu nennen)
Es gibt in Tschechien natürlich, wie überall, einige Züchter, die ihre Hunde so sehr lieben, dass sie auf ihre Gesundheit sorgfältig achten und sehr gut informiert sind. Man darf nur nicht davon ausgehen, dass im tschechischen Standard den Schutz vor Erbkrankheiten und Überzüchtung schon inbegriffen ist.  So darf man auch nicht vergessen, dass der tschechische Rassestandart des Prager Rattler in Deutschland was das Gewicht betrifft, abgeändert werden müsste, um mit unserem Tierschutzgesetz vereinbar zu sein.
Weil der Prager Rattler aber vom deutschen FCI-Rassehundeverband, (VDH) noch nicht anerkannt wird, bzw. in diesem Verein noch nicht gezüchtet werden darf, gibt es auch noch keinen Rassestandard, nach dem man sich hierzulande richten muss/kann. In Deutschland wird der Prager Rattler nur in den Rassehundevereinen gezüchtet, die ausserhalb des VDH und der FCI exestieren.
Das bedeutet einerseits, dass man sich in der deutschen Prager Rattler Zucht eigentlich überhaupt keinen besonders strengen Regeln unterwerfen MUSS. Man KANN sich am tschechischen Standard orientieren, muss dies aber nicht, weil es der FCI Standard ist, der auf aussenstehende Vereine keinen Einfluss hat. Man muss sich auch nicht am deutschen Tierschutzgesetz orientieren, weil dies nur innerhalb des VDH kontrolliert und durchgesetzt wird. Mit anderen Worten: Auch unter deutschen Prager Rattler Züchtern kann jeder Züchter selbst entscheiden, wie verantwortungsvoll er mit der Gesundheit und der gesammten Rasse des Prager Rattler umgehen möchte! Und eben auch hier gibt es solche und solche Züchter, auch weil man den Beruf des Hundezüchters nicht vorher gelernt haben muss.
Das ist u.a. auch ein Grund, warum deutsche Prager Rattler Züchter im Aussland mit sehr viel Misstrauen betrachtet werden und nicht den besten Ruf haben.  Die vielen kleinen, vom VDH unabhängigen Vereine sind ausserdem zur Zeit sehr bemüht, gewinnbringende Prager Rattler Züchter für sich zu gewinnen, u.a. um Ihren Verein finanziell zu stabilisieren. Leider werden in manchen Vereinen aber auch oft Rattler in extrem kleiner Grösse und mit Erbkrankheiten zur Zucht zugelassen. Rattlerwelpen sind im Moment so gefragt  und bedeuten für den Verein eine finanzielle Spritze, was sich kein Verein entgehen lassen möchte. Alle Vereine wissen: Wer mit einem schlechten Zuchthund von einem Verein abgeleht wird, wird zum nächsten Verein gehen und bei der Konkurrenz sein Ding machen.

 

WIE KLEIN GEHÖRT DER PRAGER RATTLER EIGENTLICH WIRKLICH?
Der Prager Rattler wird erst seit 1980 wieder geplant gezüchtet, das bedeutet erst seit 27 Jahren (in der Hundezucht eine sehr kurze Zeit!). Seit 1980 also gibt es in der Tschechei einen Rassestandard, den die Vorsitzenden eines Rassehundeclubs sich damals zusammen so überlegt haben. Seitdem müssen die Zuchttiere tschechischer Prager Rattler, deren Welpen später einen Abstammungsnachweiss (Papiere) des tschechischen Rattlerzuchtvereins erhalten sollen, dem Rassestandard entsprechen und auf einer Ausstellung eine Zuchtzulassung des Clubs erhalten haben. Jeder Rassestandard ist also nichts anderes als ein genau ausformuliertes Zuchtziel, das sich einige einflussreiche Personen eines Vereins bei der Rassegründung so vorgestellt haben. Es gibt bei allen Rassen aber auch im Laufe der Jahre immer wieder Änderungen des Standards, die von der Mode und den Vorstellungen des momentanen Vorstandes eines Hundeclubs bestimmt werden und auch immer wieder anders interpretiert werden.
VORSICHT: Denken Sie bitte nicht, dass der Rassestandard einer Hunderasse mit der Beschreibung einer wilden Tierart wie z.B. des Wolfes zu vergleichen ist, die seit undenklichen Zeiten immer so war, immer im Originalzustand  erhalten bleibt und per Handbuch von jedem genau zu bestimmen ist . Man kann als Laie nicht bei jeder Hunderasse einfach den Rassestandard genau durchlesen und dann sicher erkennen, welcher Hund einer bestimmten Rasse angehört und welcher nicht. Denn der Rassestandard und seine Interpretation ändern sich immer weiter, doch nicht jeder Züchter orientiert sich immer am neusten Stand!!!
 Fast alle Hunderassen entstanden irgendwann am Anfang einmal  aus einer relativ uneinheitlich aussehenden Gruppe von Hunden, welche die ersten Züchter bei der Gründung einer Rasse auswählten. Durch die strenge Auswahl nur der als ideal angesehenen Tiere bei den darauffolgenden Generationen  (und leider auch durch Inzucht)wurde aus unseren Hunderassen, was sie heute sind.
Eine dann irgendwann komplett einheitlich aussehende Rasse bezeichnet man auch als „gut durchgezüchtet“ (alles Uneinheitliche wurde ausgemerzt). Dieses einheitliche, auf den Rassestandard angepasste Aussehen, (das die Natur bei Wildtieren in Jahrtausenden durch natürliche Auslese und Umweltanpassung erreicht), versucht der Mensch heute in wenigen Jahrzehnten auf Ausstellungen und durch Inzucht bei den einzelnen Hunderassen zu erzielen. Rassen, deren einzelne Exemplare fast wie geklont aussehen, wie z.B. der deutsche Schäferhund oder der Golden Retriever wurden in kürzester Zeit (seit Anfang 1900)an den Rassestandard, der einheitliche Schönheit fordert, angepasst. Dabei verlieren Rassen jedoch auch immer ihr Ursprungsaussehen und (durch Inzucht und Überzüchtung) ihre Gesundheit, die ein Hund besonders auch als Arbeitshund früher einmal brauchte (früher waren fast alle Hunde Arbeitshunde) und noch heute braucht! Die Erfindung der Rassestandards Anfang 1900 führte also erst zu den streng unterteilten Rassen, die einheitlich schön und unverwechselbar aussehen sollten und darum nicht mehr miteinander verkreuzt werden durften(früher kreuzte man zur Rasseverbesserung und Blutauffrischung  gelegentlich die Hunderassen miteinander).
Vielfach sind Hunderassen heute aber nur noch  Karikaturen ihrer selbst, weil Rassemerkmale zu stark übertrieben wurden. Sieht man z.B. Deutsche Schäferhunde oder Chihuahuas vor 1950, denkt man als Laie oft erst, es handle sich um eine komplett andere Rasse!!
Der Prager Rattler UND der Zwergpinscher sind beides Rassen, die aus verschiedenen Gründen (der Rattler ist noch nicht lange wiederentdeckt und der Pinscher war nie ein Mode-oder Showhund, der makellos schön sein sollte), noch NICHT besonders gut durchgezüchtet sind.
Tiere der selben Hunderasse können durchaus (wie früher einmal)sehr unterschiedlich gross oder unterschiedlich proportioniert sein. Bei jeder Rasse gibt es ausserdem Züchter, die dem alten Rassetyp treu bleiben (Leistungszucht)und die anderen, die versuchen nach der Mode und dem momentanen Rassestandart züchten (Show-oder Schönheitszucht).
Grössere Prager Rattler und Zwergpinscher ähneln sich häufig, doch das ist natürlich noch lange kein Grund, den Rattler „auf Teufel komm raus“ kleiner als den Zwergpinscher haben zu wollen, wenn er es früher nicht war und es der Gesundheit schadet!!! Diese (und andere)Hunderassen sind nun mal miteinander verwandt und ähneln sich, wie auch der English Toyterrier, der Rattero Mallorcin (Rattenfängerrasse aus Mallorca)oder dem Manchester Terrier. Trotzdem entscheiden überwiegend die typischen Proportionen einer Rasse und nicht die Grösse über die Rassezugehörigkeit eines Einzeltieres.
  Vor 1980 war die Rasse Prager Rattler wie oben erwähnt fast ausgestorben und nur noch ganz vereinzelt auf ländlichen Bauernhöfen als Rattenfänger zu finden, woher die Rasse Ihren Namen erhielt. Der Prager Rattler war vor 1980 also kein kleiner Schosshund (auch wenn er das vor noch längerer Zeit bei in den Adelshäusern einmal gewesen sein mag), bzw. Gesellschaftshund oder Zwerghund ( Damit ist übrigens eine Gruppe von Hunderassen gemeint, die AUSSCHLIESSLICH als Begleiter des Menschen und ohne besondere Eignung für einen Arbeitsbereich gezüchtet werden).
Früher in Tschechien auf dem Land nämlich, wo man sich sicherlich niemals Luxushunde leistete, war ein kleiner Hund, der Ratten jagte, ein sogenannter Gebrauchshund (das Gegenteil von Gesellschaftshund), da sein Job das Töten von Ungeziefer  und das Melden von Fremden auf dem Hof war.  Ein zartes, empfindliches Luxushündchen mit gesundheitlichen Problemen, hätte man dort sicherlich überhaupt nicht gebrauchen können, bzw. mit durchgefüttert! Kranke, schwächliche Tiere wären dort unweigerlich, wie Wildtiere in der Natur irgendwann einfach zu Tode gekommen.
Ursprünglich war der Prager so etwas wie ein kleiner Terrier, ein kleiner Jagt-und Hofhund also und sehr nah verwandt mit dem deutschen Pinscher und Zwergpinscher, welche ebenfalls alte Hof-und Jagthunde sind. Alle kleinen Terrierrassen aber müssen für die Jagt auf Ratten schon eine gewisse Grösse und Stabilität mitbringen, denn Ratten können sehr gross und gefährlich werden und sind dazu fähig  ohne Probleme Ferkel, Hühner und andere kleine Tiere töten und fressen! Genauso könnte eine Ratte auch einen Prager-Rattler der zu klein ist, mit Leichtigkeit einfach umbringen.  Es ist also sehr wahrscheinlich, dass der Prager Rattler damals mindestens 2-3kg doch vermutlich eher, wie andere kleine Jagthunde ungefähr 5 kg schwer waren (grössere Exemplare, bis Parson Jack Russel-Grösse nicht ausgeschlossen) .
 Wir haben zwar schon das lustige Gerücht gehört, dass der Prager Rattler angeblich IM Rattenbau gejagt haben soll, und deshalb heute so winzig klein gezüchtet werden soll. Das ist natürlich völliger Unsinn! Rattenlöcher sind sehr eng, dass ein Rattler schon unter 10 cm gross sein müsste, um sich dort hineinzuzwängen. Und mit dieser Winzigkeit wäre er wohl kaum lebensfähig, geschweige denn in der Lage, eingezwängt in ein enges Loch sich gegen eine oder mehrere extrem wendige Ratten zu wehren. Kleine Jagthunderassen, die im Bau (Fuchs, Dachs, Hase etc.) jagen, sind ausserdem „niederläufig“, also haben kurze Beine. Bestes Beispiel der Dackel, West Highland Terrier oder Jack Russell Terrier.  Der Prager Rattler ist dagegen eher hochläufig und elegant, wie die grossen Jagthunderassen (Weihmaraner, Grosspudel Pointer, etc.).  Er jagt auf Sicht, gern in der Gruppe (sie kreisen die Beute ein) und auf freier Fläche, wobei der Rattler durch die langen, muskulösen Beine, sehr viel Geschwindigkeit und Wendigkeit entwickeln kann und so einer wehrhaften Ratte überhaupt auch gewachsen ist!
Mittlerweile wollen die meisten Züchter den Prager Rattler doch wie gesagt im Taschenformat (1-2kg)und als reinen Schoss-und Gesellschaftshund haben. Dies kann jedoch ganz und gar nicht seine Natur und sein Originalaussehen sein!
Ein weiterer Punkt, warum extreme Winzigkeit nicht zum Rattler passt: Der Prager Rattler hat immer noch das Wesen eines Jagthundes. Sie wollen nicht den ganzen Tag nur herumliegen und schmusen, wie andere Zwergrassen, sondern überfordern ihre Besitzer oft mit ihrer Bewegungsfreude und ihrem Wunsch, ständig beschäftigt zu werden (der Wille zu Arbeiten liegt ihnen von Geburt an im Blut). Prager Rattler sind durch ihr Wesen wesentlich schwieriger zu erziehen, denn sie wurden sehr lange auf unabhängiges Jagen ohne Führereinfluss gezüchtet. So hat der Rattler seinen eigenen Kopf.
Bei falscher Erziehung und zu wenig Beschäftigung können Rattler einige unangenehme Eigenschaften entwickeln, denen ein Hundeanfänger (die den Rattler meist unterschätzen) dann nicht mehr gewachsen ist. Zerstöhrungswut, Heulen und Schreien in Abwesenheit des Besitzers, Unsauberkeit im Wohnbereich, Zwicken und Beissen, Spielzeuge verteidigen, Agression gegen Artgenossen und Kinder, so wie Dauerkläffen sind häufige Abgabegründe für Prager Rattler.  Auch kommen auffällig viele Rattler durch Unfälle zu Tode, weil sie für ihre kleine Grösse zu mutig sind und auf grössere Hunde losgehen oder fortlaufen und streunen gehen und dann bei einem Unfall sterben.
Um das typische Wesen des Prager Rattlers in rechte Bahnen zu lenken und ihn genug auszulasten, ist Hundesport wie Agility oder ein Grundkurs in einer Hundeschule ideal. Es ersetzt Ihnen die Jagtarbeit und hilft dem Besitzer, mit diesem GROSSEN Hund in kleiner Verpackung besser zurecht zu kommen. Doch Minihunde unter 2 kg sind oft zu klein und zu empfindlich oder haben häufig Skeletterkrankungen, so dass sie bei so etwas nicht oder nur mit Einschränkungen mitmachen können.
Meist jedoch kaufen sich Hundeanfänger einen Prager Rattler, weil sie ihn durch seine kleine Grösse für einen einfachen Hund halten. Wenn er dann aber nicht hällt, was man sich von ihm versprach, ist so ein( in Deutschland oft für wenig Geld vom Händler erworbener) Rattlerwelpe genauso schnell wieder abgegeben, wie er angeschafft wurde, weil die Zeit, Geld oder Lust fehlt, sich mehr für ein harmonisches Zusammenleben zu engagieren. Dies könnte sicherlich oft verhindert werden, wenn die Käufer von Prager Rattler Welpen von Anfang an darüber aufgeklärt würden, dass diese Rasse keine typische, leicht erziehbare Schosshundrasse ist, wie viele glauben, sondern sehr agil und eigenwillig ist!!!

 

WIE SCHADET EXREMER ZWERGWUCHS DER GESUNDHEIT DES HUNDES?
Verzwergungserscheinungen:
So nennt man allgemein ein Phänomen, dass bei allen Zwerghunderassen zu beobachten ist. Je kleiner ein Hund ist, desto mehr kann man beobachten, dass die Körperproportionen sich im Gegensatz  zu grossen Hunden verändern. Um so kleiner der Hund, desto grösser die Augen im Verhältnis zum Kopf, desto grösser der Kopf im Verhältnis zum Körper, desto gewölbter die Stirn, desto kürzer der Fang im Verhältnis zum Hirnschädel, desto grösser die Zähne im Verhältnis zur Fanggrösse, desto grösser die Kniescheibe im Verhältnis zum dünnen Oberschenkelknochen des Hinterbeins und desto grösser die Organe im Inneren des Hundes.  Was dabei entsteht scheint auf den ersten Blick sehr angenehm. Es ist nichts anderes, als das bekannte „Kindchenschema“, auf das unser Herz emotional reagiert und besonders bei Frauen den Wunsch weckt, so etwas Niedliches zum umsorgen zu besitzen. Im Grunde ist das ja auch nichts Schlechtes, wenn es nicht übertrieben wird! Die Erfahrung zeigt, dass Hunde bis zu einer Mindestgrösse von 2-3 kg  zwar auch Verzwergungserscheinungen zeigen, jedoch im Durchschnitt wesentlich gesünder sind als Hunde unter 2 kg.
Krankhafte Folgen von Verzwergungserscheinungen:
Wird ein Hund zu klein, oder stammt von extremen Zwergen ab (krankhafte Verzwergungserscheinungen vererben sich auch an grössere Nachkommen von Minizwerghunden), kann es zu folgenden, gesundheitlichen Problemen kommen:
1. Empfindliche, verletzliche Augen, die so gross sind, dass sie aus den Augenhöhlen hervortreten und zu enge Tränenkanäle haben, wodurch die Tränenflüssigkeit nicht abfliesst und im Augenwinkel herunterläuft
2. Wasserköpfigkeit, geistige Behinderung, Krampfanfälle, papierdünne Schädelknochen (teilweise offene Fontanellen bei Einkreuzung von Chihuahuas)
3. Durch zu kurzen Fang entstehen verengte Atemwege - die Zähne sind zu gross und stehen so eng, dass sie schief wachsen, viel Zahnstein sich ansammelt, Milchzähne nicht ausfallen können, Zähne früh ausfallen oder einzelne Zähne gar nicht erst wachsen
4. Kieferanomalien wie Vorbiss oder Rückbiss
5. Verengte Luftröhre die zu Erstickungsanfällen führt
6. Zu langes Gaumensegel, der Hund zeigt sogenanntes „Rückwärtsniesen“
7. Das Herz ist vergrössert und drückt auf die Lunge – schlechte Kondition ist ein Warnsignal
8.  Die Kniescheibe ist zu gross um auf dem dünnen Oberschenkelknochen Halt zu finden und rutscht regelmässig heraus (Patella Luxation) oder die feinen Knochen bilden keine „Rollkämme“ und „Rollfurche“ aus, so dass die Kniescheibe ebenfalls sehr locker sitzt und herausrutscht (sehr schmerzhaft, erfordert oft eine Operation)
9. Dünne, zerbrechliche, brüchige Knochen
10. Verkürzte Lebenszeit auf teileweise nur 2-3 Jahre
11. Im Verhältnis zur Hündin sehr grosse  Welpen, die oft nicht durch den Geburtskanal passen –Kaiserschnitt, Lebensgefahr für Mutter und Welpen, teure Operation
12. Kleine Würfe und dadurch ausgelöste zu geringe Wehentätigkeit bei der Geburt – Kaiserschnitt, s.o.
13. Grosses Narkoserisiko – die Dosierung bei der Narkose ist schwer und die Gefahr gross, dass ein Hund bei der Operation stirbt

 


WARUM PRAGER RATTLER MIT GESUNDER GRÖSSE UNSERE WAHL SIND

 

Wir haben nun versucht, Ihnen so gut wie möglich zu erklären, warum WIR uns nicht vorstellen können, Prager Rattler unter 2 kg zu züchten und uns selbst eingehend mit der Thematik beschäftigt haben, also . Denn natürlich hätten wir genauso auch die Möglichkeit, kleinere Zuchttiere anzuschaffen, wenn wir das wollten.
Doch wir orientieren uns bewusst an einer sehr wahrscheinlichen Ursprungsgrösse des Prager Rattlers von 2-4 kg, wobei Hündinnen für unproblematische Geburten möglichst mindestens ca. 3 kg haben sollten, womit man auch beim Chihuahua heutzutage gute Erfahrungen gemacht hat. So gibt es überwiegend natürliche Geburten und gesunde Wurfstärken von ca. 3-7 Welpen. Auch Erbkrankheiten werden so wesentlich seltener. Unsere Rattler sind gross genug für Hundesport, fürs Joggen, Wandern, Fahrradfahren und für Familien mit Kindern, die mit dem Hund herumtollen wollen ohne ihn zu verletzen. Auch Grosshundehalter können mit 2-4 kg – Rattlern wesentlich gefahrloser einen Zwerghund als Zweithund dazu nehmen. Trotzdem sind diese Prager Rattler noch klein genug um eine Weile bequem herumgetragen zu werden, um Abends auf dem Schoss zu kuscheln, mit im Bett zu schlafen, in einer Wohnung gehalten zu werden und überall mithin genommen zu werden ohne zu viel Platz wegzunehmen oder Angst bei fremden Menschen auszulösen.
Wir lernen aus den Erfahrungen mit der Zucht des echten kleinsten Hundes der Welt, dem Chihuahua, der ebenfalls heute vielfach wieder zwischen 2-4 kg gezüchtet wird und so zu wieder sehr viel mehr Gesundheit gekommen ist, obwohl er immer noch unter den falschen Zuchtzielen vergangener Jahrzehnte leiden muss, die so schnell nicht zu beseitigen sind.
Und nicht zuletzt fühlen wir uns verantwortlich für die Welpen, die wir züchten und möchten alles dafür tun, dass sie ein beschwerdefreies, langes Leben haben werden. Wir denken dabei auch an unsere Welpenkäufer, die schliesslich Freude an einem gesunden, vielseitigen Zwerghund haben sollen.
Die Leute, die einen kleinen Taschenhundrattler suchen, sprechen wir überhaupt nicht an. Darum stehen wir von Anfang an zu unseren grösseren Rattlern und behaupten nicht, unsere Welpen seien kleinbleibend.  Sie sind klein, aber in gesunden Maßen!!!

 
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